Diebe – 1. Demo

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Hm, ok.

Wie soll ich sagen, spielt sich ganz gut, allerdings auch irgendwie aufgesetzt. Man hat das Gefühl, dass die Handlung zu schnell voran geht und man nicht richtig in der Handlung steckt. Das ist etwas schade, denn man bekommt durch das extrem gute Mapping und einige kniffige Tricks (schon allein das Heldenartwork) ja richtig Lust auf das Spiel.

Das ganze spielt sich aber mehr wie ein Wikipediaartikel, der ein spannendes Buch auf 2-3 Seiten zusammenfassen soll. Deine Ideen sind alle gut, kommen aber nicht soo toll rüber.

Du kannst das Gesamtergebnis denke ich sehr stark anheben, indem du dem Spannungsverlauf etwas mehr Aufmerksamkeit schenkst - das allerwichtigste in Adventures, konkret:

-Ein Gefangenenlager ist eine Art Tiefpunkt in deinem Leben, der Charakter hadert natürlich mit seinem Fehler erwischt worden zu sein. Und du kannst dir im Lager auch ruhig etwas Zeit lassen und den Spieler etwas festsetzen.
-Das aufeinander treffen der beiden Hauptcharaktere beschränkt sich auf relevante Sätze, kein einziger Satz Smalltalk. Das wirkt etwas unecht. Lass den Spielern doch etwas Zeit die Charaktere zu erforschen. Die beiden fallen mit ihrer Lebensgeschichten ja wirklich mit der Tür ins Haus.
-Vol wird verfolgt, genau. Das wird mir auch immer wieder vor Augen geführt wenn ich einen falschen Weg gehe auf dem dann zufällig Wachen stehen. Soweit so gut, allerdings behälst du diese Spannung nicht bei - insbesondere im Gespräch mit dem Professor dachte ich mir bei den Worten "Ja ich verweile noch einige Tage im Dorf" einfach: "Hallo, Charakter? Wirst du nicht verfolgt?"
-Bürgermeisterhandlung: Ich falle wieder mit der Tür ins Haus und treffe sofort auf den ober Schurken. Die Bewohner im Dorf erzählen mir auch sofort von ihm, oh wo ist der Spannungsaufbau?
-Zwischen dem Bösewicht im Dorf und dem Gebiet mit dem Rauch vergeht Quasi keine Zeit! Man latscht sofort von einem Zufallsgesteuerten Höhepunkt in den anderen. Bau das doch langsam auf? Beispiel aus Feuer um Mitternacht: Held kommt durch den Wald: Aufeinmal "Nanu, wo sind all die Tiere?". Und erst die nächste Map gehts zum Höhepunkt, der Leiche des Magiers den der Held sucht.
-Auch mit der allgemeinen Grundspannung als Dieb kannst du sehr gut spielen. Hatte leichten Comedy Faktor als ich dem Händler im Dorf seine eigene Ware verkauft habe.

Quäl den Spieler einfach mehr mit der Spannung, z.B. könnte er daran gehindert werden zuviel zu trödeln, oder man könnte darauf achten sich nicht als Dieb zu outen (Bestehle in einem Streitfall nur eine Seite, und die andere wird beschuldigt).

Und vorallem: Halte Informationen vor! Verrate uns nicht sofort was dir im Kopf schwebt, quäle uns mit Fragen - und löse sie nur in Anspielungen, und nur nach und nach auf.

Das sammeln der Kräuter und das Management der Heilgegenstände fand ich bisher super. Allerdings hatte ich gegen Ende schon fast 2000 Gold, sodass ich in naher Zukunft wohl nichtmehr auf Heilitems hätte achten müssen.
Das Kämpfen ansich gegen die par Karnickel, Orks und Oswalds Kreatur war leider bisher nicht wirklich spannend.

Auch die Musik hat nicht gepasst. Nutze die auch unbedingt mehr zum Spannungsaufbau und zur Begleitung des Spiels, da kannst du noch richtig dran schrauben (Das Boot als fast midi fand ich besonders schlecht - und das Stück von Lynne als Dorfthema gefiel mir nicht, war es eventuell verlangsamt? Dabei gehört Lynne eig. zu meinen Lieblingssoundtracks, und seine CD steht drüben im Regal hm..).

UiD Feeling war da, Itemsammeln und vorallem viel multiple Choice, wenn es auch nicht immer durchgezogen wurde. Mit den Anspielungen hast dus vllt. etwas übertrieben, etwas dezenter und seltener (überraschender) fände ich sie sicher witziger.

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Viel Erfolg beim Weiterbau

Edit:
Hab grad 30 Schreib-, Grammatik- und Kommafehler aus meinem Posting gefischt.. whoops.